Bonn: Wo Beethoven geboren wurde, Nachkriegs-Geschichte stattfand und Macke malte
Vor 250 Jahren kam Ludwig van Beethoven in Bonn zur Welt. Ein rundes Jubiläum, doch der Corona Einbruch brachte den Konzertkalender gehörig durcheinander und alle großen Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Im August 2021 ein zweiter Anlauf: wieder lädt das Beethovenfest Bonn zu einem Gipfeltreffen von Wunderpianisten ein, um die Beethoven - Symphonien in der Transkription von Franz Liszt zu präsentieren. Der russische Pianist Konstantin Scherbakov, bekannt geworden als Gewinner des polnischen Chopin-Wettbewerbs und einer der fähigsten und mutigsten Musiker dieser Tage, spielt im Bonner Opernhaus Beethovens Symphonien Nr.1 C-Dur op. 21 und Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Erocia“. Zur Zeit ihrer Entstehung revolutionierte die „Eroica“ die Musikgeschichte, Beethoven selbst nannte sie seine bedeutendste Sinfonie. Im Dezember 1804 war Beethoven rasend vor Wut: Hatte sich der von ihm zuvor innig verehrte Napoleon Bonaparte doch tatsächlich selbst zum Kaiser gekrönt! Dem Freiheitsideal des Komponisten stand das diametral entgegen. Den Plan, seine kurz zuvor fertiggestellte Sinfonie Nr. 3 Bonaparte zu widmen, verwarf er daraufhin. Doch schon vor dem Konzert werden Sie ins Thema eingeführt. Im Beethoven-Haus, dessen Ausstellung zum Jubiläum völlig neu konzipiert wurde, erfahren Sie auf einer Führung Wesentliches über den großen Komponisten. Doch das Kunstspektrum Bonns ist breiter: Hier lebte der viel zu früh gestorbene expressionistische Maler August Macke. Im nahe bei Bonn gelegenen Brühl besuchen Sie das Max-Ernst-Museum und im Museum Bahnhof Rolandseck erwartet Sie weitere eine künstlerisch-kulinarische Überraschung. Bonn steht aber auch für das Grundgesetz, Demokratie und die Aufbaujahre der Bundesrepublik. Sie erleben unsere jüngste Vergangenheit im Haus der Geschichte.
1.Tag: Anreise, Stadtspaziergang und Beethoven-Museum
08.00 Uhr ab Stuttgart. Am frühen Nachmittag Ankunft in Bonn und Bezug der Zimmer im 4-Sterne Maritim Hotel Bonn. Danach rund 2-stündiger Stadtspaziergang durch die Bonner Innenstadt: Prägend sind hier die barocken Prunkbauten aus der glanzvollen Kurfürstenzeit, Beethovens Geburtshaus, das Münster. Wir planen zudem eine Begegnung mit Dr. Birgit Schneider-Bönninger, der Bonner Dezernentin für Kultur und Sport, die bis vor kurzem noch Chefin des Stuttgarter Kulturamts war. Im Beethoven-Haus, das völlig neu konzipiert und erst Mitte Dezember 2019 wiedereröffnet wurde, lernen Sie Spannendes über Beethovens Leben und Werk.
2.Tag: Haus der Geschichte, August Macke und Beethoven-Konzert
Nach dem Frühstück geht es weiter zum Haus der Geschichte. Interessante Objekte erzählen vom Wiederaufbau bis zum Wirtschaftswunder und der Wiedervereinigung. Nach der Mittagspause erwarten Sie dann die Bilderwelten von August Macke und der rheinischen Expressionisten. August Macke wuchs in Bonn auf und hat hier einen großen Teil seines Lebens verbracht. Am späten Nachmittag fahren Sie zurück zum Hotel, dort haben Sie Zeit, sich auf das Konzert vorzubereiten und Abend zu essen. Um 20 Uhr spielt der weltbekannte russische Pianist Konstantin Scherbakow im Bonner Opernhaus Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21 und Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“, beide in der Bearbeitung für Klavier von Franz Liszt.
3.Tag: Max-Ernst-Haus & Arp-Museum
Um 09.30 Uhr starten wir nach Brühl. Dort besuchen Sie das Geburtshaus des Künstlers Max Ernst und die interessante Ausstellung seiner Werke und seiner Biografie. Unsere zweite Station Richtung Heimat ist das Arp Museum Bahnhof Rolandseck mit seiner spektakulären Lage am Rhein. Dort gibt es einen kulinarischen Abschluss unseres Kulturwochenendes im Bistro N°253 (fakultativ) im ehemaligen Wartesaal 1. Klasse. Ulrich Bernhardt präsentiert zum Abschluss noch einen besonderen Nachtisch, er stellt Ihnen das Werk des Künstlerehepaars Hans Arp und Sophie-Täuber-Arp vor.
Unterkunft lt. Beschreibung